Ein aktueller Anlass macht deutlich, wie gut das funktioniert: In Witikon kamen rund 60 Personen zwischen 30 und 70 Jahren zusammen, um die Zukunft ihres Quartiers zu gestalten. Innerhalb eines Abends haben dabei zehn konkrete Projekte ein Team gefunden, das sie umsetzen wollen – vom Quartierfest bis zum mobilen Café: Dabei war der methodische Aufbau der Werkstatt entscheidend.
1. Aktivieren – Menschen ins Gespräch bringen
Ein Beteiligungsprozess beginnt, wenn Neugier geweckt und Hemmschwellen abgebaut werden. In Witikon sorgte eine sichtbar gestaltete Kommunikation mit klaren Botschaften für Aufmerksamkeit im Quartier – und brachte eine breite, generationen- und geschlechterübergreifende Teilnehmerschaft zusammen.
2. Strukturieren – Ideen mit der Canvas-Methode weiterdenken
Herzstück unserer Projektwerkstatt ist die Canvas-Methode. Sie hilft Teams, Ideen zu ordnen, Ziele zu klären und konkrete nächste Schritte zu planen. So wurden aus über 50 Vorschlägen und Ideen am Abend zehn umsetzungsreife Projekte, die schon kurz nach der Werkstatt weiterbearbeitet werden.
3. Verbinden – Dialog gezielt gestalten
Beteiligung lebt davon, wie sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer verständigen. In der Projektwerkstatt zeigte sich, wie wichtig klare Moderation und visuelle Werkzeuge sind, um den Dialog zu fördern. Offene Gesprächsformen, gegenseitiges Zuhören und gemeinsame Reflexion machten Kommunikation zum Motor für gute Lösungen.
4. Verstetigen – Engagement zur Umsetzung bringen
Damit die Ideen weiterwachsen, braucht es Strukturen, die das Engagement tragen. In Witikon übernehmen ein Quartier-Stammtisch und eine digitale Plattform diese Rolle – ein Modell, das sich auch in anderen Gemeinden anwenden lässt, um Beteiligung langfristig wirksam zu machen.
Fazit
Die Projektwerkstatt zeigt, wie Beteiligung Wirkung entfaltet: Wenn Menschen strukturiert zusammenarbeiten, klar kommunizieren und Verantwortung übernehmen, entsteht nachhaltige Bewegung – im Denken, im Miteinander und im Quartier.