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Der runde Tisch – virtuell oder analog: was Menschen bewegt

Ein runder Tisch baut Brücken. Ob als klassischer Stammtisch oder online Meet-up konzipiert: Er bringt Menschen zusammen, setzt Gespräche in Gang und weckt Ideen.

Das Quartier in einer Stadt oder einer Agglomeration beherbergt ganz unterschiedliche Bedürfnisse. Wollen die Bewohnerinnen und Bewohner möglichst viel Lebensqualität, braucht das lokale Gewerbe eine attraktive Einkaufszone oder braucht die lokale Energiewende eine Vernetzung? So unterschiedlich die Themen sind, der runde Tisch war und ist ein gutes Format, um Probleme und Lösungen zur Sprache zu bringen. Mit der nötigen Strategie, einem längerfristigen Konzept und etwas Kreativität bringen Stammtische ganz neue Kooperationen und Initiativen im Quartier und der Nachbarschaft hervor.

Der runde Tisch: Was zeichnet ihn aus?

Die Merkmale von einem runden Tisch sind für die Entwicklung von Quartieren interessant. Dieses Fazit gilt für alle seine Formen, insbesondere aber drei Formate:

  1. der klassische Stammtisch (themenoffen)
  2. der thematische runde Tisch (z.B. Energie)
  3. das Meet up (z.B. nachbarschaftliche Lösungen)

Stammtisch im Quartier: Das Set-up macht's

Der langfristige Erfolg eines Stammtisches lässt sich nicht über einen einzigen Anlass erzielen. Nicht nur im Vorfeld der ersten Durchführung geht es darum, den Anlass bekannt zu machen. Sei es über Aushänge, Flyeraktionen oder über Social Media – wer die Menschen erreichen will, muss die Kommunikation über die ganze Zeit mitdenken. Sinnvollerweise werden bereits bestehende Kanäle und nur dort, wo es sinnvoll ist, zu Beginn neue Berührungspunkte geschaffen.

Transparenz und Erfolgsmessung

Ebenfalls ein besonderes Augenmerk verdient die gute Mischung der Teilnehmenden: Wo sich Bewohnerinnen und Bewohner, Gewerbe- und Vereinsvertretern sowie politische Entscheider treffen, erhöht Glaubwürdigkeit und Relevanz des Anlasses. Das zeigen die bisherigen Erfahrungen, wo die Initiatoren der Tische jeweils von Gewerbe und Politik als Impulsgeber verstanden werden und regelmässig Anfragen zu den Resultaten erhalten.

Kriterien für die Planung

Daneben gibt es weitere Formate wie das Eltern-Café oder Club- und Vereinsabende. Alle Formen zeichnen sich aus durch:

  • räumliche/thematische Nähe
  • physischer/virtueller Ort
  • regelmässige Durchführung
  • offen für alle Stakeholder
  • definierter Zeitrahmen
Richtigerweise gilt es, diese Faktoren vorab für den Quartier-Stammtisch zu definieren. Insbesondere bei der Wahl des richtigen Tages und der richtigen Uhrzeit gilt es sorgfältig zu planen. Wie im «guten alten Stammtisch», wo der Wirt oder die Wirtin für einen geordneten Ablauf gesorgt hat, braucht es auch für den Stammtisch in der Quartierarbeit eine ordnende Hand.
 

Partizipation und runder Tisch: so gelingt es

Damit der Stammtisch auch seinen Beitrag für die Entwicklung von Quartieren leisten kann, braucht es ein Konzept mit definierten Zielen und Massnahmen. Inwiefern die räumliche Nähe und der physische Ort zwingend sind, hängt auch von der avisierten Zielgruppe ab. Noch immer gilt die einfache Faustregel, je älter das Publikum, desto weniger digital. Sind digitale Angebote (Umfragen etc.) oftmals eine gute Ergänzung, bringt das persönliche Zusammentreffen die besseren Ergebnisse – insbesondere, wenn sich die Teilnehmenden noch nicht kennen.

Formate für Wirkung

Für den Stammtisch im Quartier gelten die gleichen Regeln wie für alle Projekte der Mitwirkung und Partizipation. Ein besonderes Augenmerk gilt bei diesem Format der Transparenz, insbesondere wenn es als offener Stammtisch konzipiert ist.

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