
Schöne Orte, lebendige Orte: Unsere Rundgänge bei 10 nominierten Projekten für den Werkpreis 2025
«Was macht eigentlich einen guten Ort aus?» Diese Frage bringt der Schweizerische Werkbund im April 2025 zur Abstimmung. Aus 100 eingereichten Projekten kann das Publikum entscheiden, wer den Werkpreis 2025 gewinnen soll. Grund genug für enovation, die Antworten direkt vor Ort zu suchen.
Rundgang 1 – Dorfzentrum Riehen
Beat Jahns, 2023 gewählter Bundesrat, kommt aus der Stadt mit über 20’000 Einwohnern, die sich selbst als Dorf bezeichnet. Gut zehn Jahre davor hat die Gemeinde Riehen dem Büro «Stauffenegger und Partner» den Auftrag erteilt, eine «entschleunigte Mitte» im Zentrum architektonisch zu gestalten und das Gewusel aus Fußgängerzone, Durchgangsstrasse und Einkaufsmeile zu entschleunigen. Wir sehen:
- dass die Sitzgelegenheiten in der Nebenstrasse rege genutzt werden,
- die gestaltete Mitte vor dem Gemeindehaus architektonisch tipptopp funktioniert,
- der Platz im lebendigen Gewusel der vielfältigen Nutzungen, z.B. auch im «Wettstein»-Park, an diesem Tag aber eher eine Nebenrolle spielt denn ein Hauptdarsteller ist.
Erkenntnis 1: Basis nutzen, Playbook zücken
Ein gelungenes Beispiel, wie Architektur einen Dorfplatz sichtbar macht. Es stiftet Identität, wie es die Ursprungsidee war. Mit dem Platz ist die Basis gelegt, die verschiedenen Nutzungen von Fussgängerzone, Durchgangsstrasse, Grünanlage oder Einkaufsmeile noch mehr zur geplanten Kernzone mit Identitätsfunktion zu entwickeln.
>> Wir setzen dazu bei enovation z.B. auf das «Playbook für lebendige Gemeinden» <<
Rundgang 2 – «Rosental»-Quartier in Basel
Das Rosental-Areal in der Stadt Basel soll ab 2028 zu einem Freiraum und zentralen Platz für das Quartier zwischen Messe und Badischem Bahnhof werden.

Alt trifft neu: Eingang zur Erlenmattstrasse. Dahinter trifft der Besuchende vielfältige Quartiertreffpunkte.
Da das Siegerprojekt erst in drei Jahren startet, haben wir das Quartier zwischen Messe und Badischem Bahnhof abgewandert und sind auf drei Kriterien gestossen, die auch im Siegerprojekt zum Tragen kommen sollen.
- Umnutzungen haben in Basel eine lange und erfolgreiche Tradition – ein Beispiel dazu ist der alte Bahnhof, der neu das Quartierzentrum Rosen ist.
- Die Bevölkerung gestaltet die (Zwischen-)Nutzungen aktiv mit, wenn der Gestaltungsraum vorhanden ist – das zeigt schön die «Erlenmatt-Brache».
- Arbeiten private und öffentliche Trägerschaft zusammen, lässt sich das Potential besser erschliessen.
Erkenntnis 2: Potentiale gemeinsam nutzen
Basel hat in der Umnutzung und Neugestaltung eine lange Tradition. Schön zu sehen dabei ist, wie die Bevölkerung den nötigen Gestaltungsspielraum erhält – eine Grundvoraussetzung, um diese auch wirklich einzubeziehen. Die Stadt Basel zeigt dabei vorbildlich, wie im Zusammenspiel von privaten und öffentlichen Bauherren ein lebendiges Quartier entsteht. Wie sich die Nutzung auf den bestehenden Plätze entwickelt, lässt sich z.B. mit unserem «Partizipativen Monitoring» erheben: Es ist so konzipiert, dass es als nutzerzentrierte Grundlage für die Entwicklung von einem «Big Picture» dienen kann.
>> Wir setzen dazu bei enovation z.B. auf das «Partizipative Monitoring» <<
Rundgang 3- Stadtzentrum in Liestal
Der Hauptort von Basel Land ist mit dem «Chiembäse-Brauch» ein feuriger Ort. Welche Erkenntnisse wir auf diesem Rundgang gewonnen haben und in unseren nächsten Besuchen in Thun oder Köniz, schreiben wir im Verlaufe des Monats.