Das Fazit vorweg: Die Energiewende hat zu einem Grossteil die Werkzeuge, die es für die Umsetzung braucht. Was dagegen fehlt, sind oftmals klare (politische wie wirtschaftliche) Rahmenbedingungen für die Energieversorger. Ohne diese haben es insbesondere (sehr) grosse Investitionen schwer. Dagegen halten die Akteure mit der Energiewende im Quartier einen Schlüssel in der Hand, den es lokal zu nutzen lohnt.

👉 Der 5. Stadtwerkekongress war bestens organisiert und thematisch breit angelegt. Das zeigte sich auch in der Trägerschaft von Swisspower AG, Schweizerischer Städteverband oder Verband Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen VSE. So breit die Trägerschaft, so unterschiedlich aber auch die Realität der einzelnen Branchen. Einig war man sich jedoch darin, dass die Energiewende alle Hände braucht – und damit eine verstärkte Vernetzung der Akteure.

🤔 Dass sich das Klima wandelt, damit erregte der Klimaforscher Reto Knutti im Auftakt-Referat keine Gemüter. Aber er legte den Finger auf einen wunden Punkt: Es gehe in der aktuellen Situation nicht länger um das Vermitteln von wissenschaftlichen Fakten, sondern um handfeste (auch wirtschaftliche) Modelle und Vorbilder. Dazu brauche es einen offenen Dialog, der auf Fairness aufbaue – nur so würden die Menschen den Umbau auch wirklich mittragen.

🙂 Die Mittel für diesen Umbau bestehen, war eine weitere Aussage von Knutti. Nur, stimmt das aus wirtschaftlicher Sicht? Ja, zumindest nach Einsicht von Tanja Vainio. Als Country President Schweiz von Schneider Electric sieht sie die nötigen Mittel ebenfalls vorhanden  und die Voraussetzungen für die Umsetzung der Energiewende mit 70 Prozent erfüllt.

👉 Wo der Hebel der Energiewende im städtischen Umfeld liegt, hat Petra Schöfmann von urban innovation vienna gezeigt: im Quartier. Denn hier müssen nicht nur die neuen Leitungen für Wärmeverbunde oder Digitalisierung erneuert werden, sondern in der Vernetzung der Akteure und Energieträger liege der Schlüssel der schnellen Umsetzung.

👌 Damit das gelingt, steht den Städten bei enovation ein bewährtes Set an Methoden von Partizipation oder Nutzerperspektive zur Verfügung. Hört man den Stimmen aus Davos zu, ist es Zeit, mit diesem gut gefüllten Werkzeugkoffer endlich alle an einen Tisch zu bringen und die Wende zu starten.